Krebs-Vorsorge
Die Urologische Vorsorge, Krebsvorsorge oder Krebsfrüherkennung:
Die Begriffe sind unterschiedlich, doch die Bedeutung ist einheitlich:
Die regelmäßige Urologische Vorsorgeuntersuchung hat zum Ziel, häufige Krebserkrankungen der ableitenden Harnwege (auch bei der Frau!) und der Geschlechtsorgane des Mannes frühzeitig zu erkennen.
Denn die meisten Krebserkrankungen (s.a.Themenübersicht) sind im Frühstadium ohne Symptome und bereiten keine Beschwerden. Als allgemein akzeptiert gilt:
„Je frühzeitiger ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Chancen für eine Heilung“!
Die gesetzliche Krebsvorsorge
Ihre gesetzliche Krankenkasse bietet Ihnen einen guten und ausreichenden Versicherungsschutz im Krankheitsfall. Die gesetzliche Vorsorge ist eine begrüßenswerte Leistung der Krankenversicherung. Selbstverständlich kann sie nicht in alle möglichen Untersuchungsformen einbeziehen. So sind z.B. Ultraschalluntersuchungen oder bestimmte Blut- und Urinuntersuchungen nicht Bestandteil der gesetzlichen Vorsorge.
Erweiterte Urologische Krebsvorsorge
Durch Ultraschalluntersuchungen sowie Blut- und Urinuntersuchungen können Urologische Krebserkrankungen frühzeitig erkannt werden. Da diese Leistungen nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen erbracht werden dürfen, werden sie als Individuelle Gesundheitsleitungen bezeichnet und dem Patient privat in Rechnung gestellt. Das Honorar orientiert sich an den Sätzen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Wir bieten Ihnen diese Untersuchungen an:
PSA-Bestimmung
PSA (Prostata spezifisches Antigen) ist ein Eiweiß, dass in der Prostata gebildet und im Blut bestimmt wird (s.a. Glossar). Der PSA Wert ist ein Organ- und kein Krebsmarker und wird immer wieder kontrovers diskutiert. Wohl daher wird er von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. Interessanterweise wird er aber als Verlaufsparameter des Prostatakrebs erstattet, wenn der Patient bereits am Prostatakrebs erkrankt ist, ein trauriges Beispiel dafür, dass die Krankenkassen ihren Namen zu Recht haben. Auch wenn der PSA Wert durch Entzündungen der Prostata, nach Geschlechtsverkehr und nach dem Fahrradfahren erhöht sein kann, ist die regelmäßige PSA Bestimmung eine sinnvolle Untersuchung zur Früherkennung des Prostatakrebs. Sie wird von den Urologischen Fachgesellschaften daher ab dem 45. Lebensjahr empfohlen. Männern, in deren Familie bereits Prostatakrebs aufgetreten ist (Vater, Großvater, Bruder), sollten bereits ab dem 40. Lebensjahr zur Vorsorge gehen, da bei ihnen ein erhöhtes Risiko besteht.
Ultraschall der Prostata vom Enddarm (transrektal)
Mit dieser Untersuchung ist eine exakte Größenbestimmung der Prostata und eine Beurteilung der Organstruktur möglich. Damit führt diese Untersuchung zur Verbesserung der Interpretation des PSA-Wertes und der Früherkennung des Prostatakrebs.
Ultraschall (Sonographie) von Nieren und Blase
Die hochauflösende Sonographie dient der Früherkennung von Nieren- und Blasenkrebs. Auch können Nierensteine, Zysten oder andere Erkrankungen diagnostiziert werden.
Blasenkrebstumormarker im Urin (NMP-22)
Risikomarker im Urin zur Früherkennung von Tumoren der Harnblase und der Schleimhaut der harnableitenden Organe wie Nierenbecken und Harnleiter. Ergänzende Diagnostik zur Abklärung von Blut im Urin, v.a. bei Rauchern oder anderen Risikogruppen für Blasenkrebs (Friseure, Lack-und Gummiindustrie).
Immuntest auf Blut im Stuhl (Gabo-Stuhltest)
Dieser Stuhltest eignet sich zur Früherkennung von Darmkrebs und dient der Kontrolle in der Zeit zwischen den alle 10 Jahre stattfindenden Darmspiegelungen. Gesetzlich Versicherten steht ein ähnlicher Immuntest ab dem 55 LJ. alle 2 Jahre kostenlos zu.
Diagnostik und Therapie von Erektionsstörungen
Zur Abklärung einer Erektionsstörung (s.a. Themenübersicht) können bestimmte Blutparameter bestimmt werden. Die erweiterte Ultraschalluntersuchung mit Messung der Durchblutung (Duplexsonographie) verbessert die Diagnostik.
Hormonstatus des Mannes
„Aging-male“ und „Wechseljahre des Mannes“ bezeichnen den Rückgang des männlichen Hormons Testosteron. Dieses ist nicht nur für die Libido und die Erektion, sondern auch für den Muskelaufbau, Knochenstoffwechsel und die Psyche wichtig.